„Wir brauchen endlich eine grundlegende Wende hin zu einer Agrarpolitik, die Artenvielfalt, Umwelt und Klima schützt und bäuerlichen Betrieben eine Zukunft gibt“, fordern Naturland und der LBV (Landesbund für Vogelschutz) mit Blick auf Protest unter dem Motto „Wir haben es satt!“, der am Wochenende vor dem Kanzleramt in Berlin stattfindet. „Der Green Deal muss in den Strategieplan Deutschlands zur nationalen Umsetzung der GAP eingearbeitet werden“, unterstreichen der LBV-Vorsitzende Norbert Schäffer und Naturland Präsident Hubert Heigl.
Darüber hinaus laden Naturland und LBV mit ihrer gemeinsamen bundesweiten Kampagne #wirlebenArtenvielfalt die Menschen dazu ein, die dringend notwendige Agrarwende auch direkt bei Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner einzufordern.
Auf der Webseite www.wirsindzukunft.earth
kann sich jede*r mit einer E-Mail direkt an die Ministerin wenden, und ihr so zentrale Forderungen zu den laufenden Verhandlungen in Brüssel über die künftige Verteilung der Finanzmittel in der neuen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) schicken.
Eine wesentliche Rolle bei der Verteilung der Agrarmilliarden wird den nationalen Strategieplänen zur Umsetzung der GAP in den einzelnen Mitgliedsstaaten zukommen. Während in der GAP selbst der Green Deal mit der Biodiversitäts-Strategie und der Strategie „Vom Hof auf den Teller“ bislang nicht vorkommt, hat die EU-Kommission nun sogenannte Leitfäden zur Umsetzung der GAP herausgegeben, um die Mitgliedsstaaten hier doch noch in die Pflicht zu nehmen. So fordert der Leitfaden für Deutschland unter anderem ausdrücklich Maßnahmen, um den fortschreitenden Verlust der Biodiversität in der Agrarlandschaft zu stoppen.
Was das Problem mit der bisherigen GAP ist und was sich jetzt dringend ändern muss, darum geht es auch im Video-Trailer zur bundesweiten Kampagne #wirlebenArtenvielfalt unter https://youtu.be/-EsV907zc4I.
Foto: Christiane Geidel/LBV