In der Feudenheimer Au wurden 2019 im Rahmen der Brutvogelkartierung zwei Reviere von Feldlerchen erfasst. Da die Tiere ein ausgesprochenes Meideverhalten an den Tag legen, müssen alle geplanten Maßnahmen in der Au mit den vorhandenen Strukturen, wie Bäume, Wege und Hochgestade miteinander in Einklang gebracht werden.
Die für die Feldlerchen geeignete Ackerfläche befindet sich im Südosten der Au. In den letzten Jahren hatte bereits ein Feudenheimer Landwirt auf diesem Acker Feldlerchenfenster angelegt, die aber leider vergangenes Jahr nicht angenommen wurden.
Nun erfolgt die Optimierung der Brachestreifen, diese werden jeweils in Bunt- und Schwarzbrachestreifen aufgeteilt sein. Die Buntbrachestreifen stellen optimale Bruthabitate dar, da sie insektenreich sind und Deckung bieten. Daneben dienen die offenbodenartigen Schwarzbrachestreifen als Nahrungshabitat. Um den Ansprüchen der Feldlerche zu genügen, wird rund um diese Bereiche das Getreide mit doppeltem Saatreihenabstand angelegt. Die Blühstreifen werden mit artenreichem Wildpflanzensaatgut eingesät.
Die Schaffung der Feldlerchenhabitate in der Feudenheimer Au sind eine vorbereitende Maßnahme für die in den Jahren 2021 bis 2022 realisierten Projekte Radschnellverbindung und Au-Gewässer mit Trittsteinbiotopen im Grünzug Nordost. Die Lage der Habitate ist darüber hinaus mit den Planungen der Seilbahn abgestimmt, die während der Dauer der BUGA 23 die beiden Gelände Spinelli und Luisenpark miteinander verbindet.